Was ist der Stop-Trick

Veränderung schafft Leben

Der Stop-Trick ist der älteste aller Filmtricks und genau genommen sogar in dem ihm zu Grunde liegenden Prinzip die Mutter des Filmemachens überhaupt.

 

Der Begriff Stop-Trick

Der Begriff “Stop-Trick” wird eigentlich für die Beschreibung einer Technik genutzt, die mit dem Namen Georges Méliès in Verbindung gebracht wird. Hier ist jedoch das Stoppen einer durchgehenden Filmaufnahme gemeint.

Die laufende Bildaufnahme einer Filmkamera wird gestoppt, eine Person (oder ein Objekt) wird aus dem Blickwinkel der Kamera entfernt und die Kamera wird wieder gestartet. Bei der späteren Sichtung des Materials erscheint es, als würde die Person (oder das Objekt) wie durch Zauberei verschwinden.

Zur Beschreibung der von uns hauptsächlich benutzten Trickfilmtechnik wird in der Regel der Begriff “Stop-Motion” genutzt.

Wir benutzen jedoch für unsere Labore, in denen hauptsächlich die Stop-Motion Technik zum Einsatz kommt, weiter den Begriff “Stop-Trick” in seiner englischen Schreibweise, da er für beide Techniken weit verbreitet ist und wir in unseren Projekten oft beide Techniken einsetzen.

 

Stop-Trick / Stop-Motion

Schon im 16. Jahrhundert nutzten die Menschen diese Effekte (in Form von Werkstücken), die wir heute als Daumenkino bezeichnen würden. Die Nutzung dieser Effekte wurde immer weiter entwickelt, zum Beispiel mit dem Zoetrop (wird auch Wundertrommel genannt). Dies ist ein sich drehender Zylinder mit Sichtschlitzen, durch die man im Inneren aufgeklebte Bewegungsphasen (also Einzelbilder) einer Bewegung sehen konnte und so den Eindruck einer fliessenden Bewegung vortäuschte. Viele weitere Geräte wurden erfunden. Bis zum Kinofilm wie wir Ihn heute kennen war es noch ein langer Weg, doch das Grundprinzip, mit dem wir uns täuschen lassen, ist immer noch dasselbe.

 

Der Trick

Der Trick mit dem Stopp trickst unser Gehirn aus und bedient sich zudem auch noch der Trägheit des menschlichen Auges. Mindestens 12 Einzelbilder pro Sekunde werden dem Betrachter in festgelegter Abfolge gezeigt. Bild für Bild wird ein Objekt im Bild ein bisschen verändert (animiert). So entsteht aus einer Reihe von Einzelbildern eine Kette von kleinen Veränderungen, die wir dann als fliessende Bewegung wahrnehmen.

 

Noch mal für die, die es genauer wissen wollen:

Zeigt man uns die Bilder mit den Veränderungen (Phasenbilder / Bewegungsphasen) in schneller Abfolge (mindestens 12 Bilder pro sec.) immer kurz stillstehend (gestoppt) oder durch Dunkelphasen voneinander getrennt hintereinander, kann unser Gehirn die Bilder nicht mehr als Einzelbilder verarbeiten und versucht zwischen den Veränderungen einen kausalen Zusammenhang zu erkennen bzw. zu interpretieren. So erklärt es uns, wenn die Veränderungen nicht zu groß sind, die Veränderungen seien eine Bewegung (Phi-Phänomen). Unterstützend wirkt dann, dass in unserem Auge das gerade gesehene Bild noch einen winzigen Moment nachwirkt (Nachbildwirkung). Wie bei einer Stimmgabel, die noch etwas nachklingt, nachdem sie angeschlagen wurde. Dadurch entsteht für uns ein unbewusster, weicherer Übergang zwischen den Einzelbildern eines Films und der Eindruck einer flüssigen Bewegung kann entstehen.

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